几乎等于 [ji1 hu1 deng3 yu2] beinahe darauf hinauslaufen
43 Armut und Demut führen zum Himmel
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Es war einmal ein Königssohn, der ging hinaus in das Feldund war nachdenklich und traurig. Er sah den Himmel an, der warso schön rein und blau, da seufzte er und sprach »wiewohl mu&szl...
Es war einmal ein Königssohn, der ging hinaus in das Feldund war nachdenklich und traurig. Er sah den Himmel an, der warso schön rein und blau, da seufzte er und sprach »wiewohl muß einem erst da oben im Himmel sein!« Da erblickteer einen armen greisen Mann, der des Weges daherkam, redete ihnan und fragte »wie kann ich wohl in den Himmel kommen?«.Der Mann antwortete »durch Armut und Demut. Leg an meinezerrissenen Kleider, wandere sieben Jahre in der Welt und lerneihr Elend kennen: nimm kein Geld, sondern wenn du hungerst, bittmitleidige Herzen um ein Stückchen Brot, so wirst du dichdem Himmel nähern«. Da zog der Königssohn seinenprächtigen Rock aus und hing dafür das Bettlergewandum, ging hinaus in die weite Welt und duldete groß Elend.Er nahm nichts als ein wenig Essen, sprach nichts, sondern betetezu dem Herrn, daß er ihn einmal in seinen Himmel aufnehmenwollte. Als die sieben Jahre herum waren, da kam er wieder anseines Vaters Schloß, aber niemand erkannte ihn. Er sprachzu den Dienern »geht und sage meinen Eltern, daß ichwiedergekommen bin«. Aber die Diener glaubten es nicht, lachtenund ließen ihn stehen. Da sprach er »geht und sagtsmeinen Brüdern, daß sie herabkommen, ich möchtesie so gerne wiedersehen«. Sie wollten auch nicht, bis endlicheiner von ihnen hinging und es den Königskindern sagte, aberdiese glaubten es nicht und bekümmerten sich nicht darum.Da schrieb er einen Brief an seine Mutter und beschrieb ihr darinall sein Elend, aber er sagte nicht, daß er ihr Sohn wäre.Da ließ ihm die Königin aus Mitleid einen Platz unterder Treppe anweisen und ihm täglich durch zwei Diener Essenbringen.Aber der eine war bös und sprach »was soll dem Bettlerdas gute Essen!«, behielts für sich oder gabs den Hundenund brachte dem Schwachen, Abgezehrten nur Wasser; doch der anderewar ehrlich und brachte ihm, was er für ihn bekam. Es warwenig, doch konnte er davon eine Zeitlang leben; dabei war erganz geduldig, bis er immer schwächer ward. Als aber seineKrankheit zunahm, da begehrte er das heilige Abendmahl zu empfangen.Wie es nun unter der halben Messe ist, fangen von selbst alleGlocken in der Stadt und in der Gegend an zu läuten. DerGeistliche geht nach der Messe zu dem armen Mann unter der Treppe,so liegt er da tot, in der einen Hand eine Rose, in der andereneine Lilie, und neben ihm ein Papier, darauf steht seine Geschichteauf geschrieben. Als er begraben war, wuchs auf der einen Seitedes Grabes eine Rose, auf der anderen eine Lilie heraus.